Blutegel - Therapie
!!!! ACHTUNG!!!
seit dem neuen Tierarzneimittelgesetzt (01/2022) diesen Jahres ist eine Behandlung nur noch mit Rezept vom behandeln Tierarzt möglich
Die Blutegelbehandlung bewährt sich sehr gut bei:
- Arthrose
- Sehnenentzündung , Sehnenscheidenentzündung
- Muskelverspannungen, Kreuzverschlag
- Wirbelsäulenerkrankung (Kissing spines)
- Satteldruck
- Fesselträgerentzündungen
- Schleimbeutelentzündung
- akute Rehe
- schlecht heilende Wunden
- Prellung
- Hämatom
- Arthritis
- Spat
- Schultergelenkserkrankung
- Hufrollenerkrankung
- Kniegelenksentzündung
- Schale
- Abszesse
- Patellaluxation
- Gelenkgallen
- Exemen
Eine Behandlung mit Blutegeln darf nicht durchgeführt werden, wenn
- eine Blutgerinnungsstörung vorliegt
- eine starke Blutarmut vorliegt
- allergische Reaktionen auf die Wirkstoffe des Blutegels bekannt sind
- gleichzeitig quecksilberhaltige Medikamente verabreicht werden
Vorsicht ist geboten bei:
- trächtigen Tieren
- während der Säugezeit
- leichter Blutarmut
- ASS- Gabe
- schlechter Konstitution
- Abwehrschwäche
- Problemen mit der Narbenbildung
Mögliche Nebenwirkungen oder Reaktionen auf die Behandlung:
- Schwellung im Bereich der Bissstelle
- Juckreiz im Bereich der Bissstelle
- Selten: allergische Reaktion auf die Saliva
- Abgeschlagenheit
- Narbenbildung
- Blutergüsse
- Verstärkte, oder lang anhaltende Nachblutung (> 12 Stunden)
Bei sachgerechter Durchführung treten sehr selten schwere Nebenwirkungen auf
Wirkstoffe:
- Hirudin - hemmt die Blutgerinnung, und hält die Wunde während des Saugakts offen
- Calin - hemmt die Blutgerinnung langfristiger als Hirudin und sorgt für ein etwa 12stündiges Nachbluten
- Hyaluronidase - hilft bei der Ausbreitung der Wirkstoffe im Gewebe
- eine wahrscheinlich histaminähnliche Substanz - wirkt gefäßerweiternd und lässt das Blut zur Bissstelle strömen
- Egline, Bdellin, Apyrase, Kollagenase und weitere Wirkstoffe - unterstützen die Gerinnungshemmung und wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd
vor der Behandlung zu beachten:
Blutegel sind keineswegs immer beißfreudig. Bei Gewitter oder Stress mögen sie meist nicht beißen. Aber besonders Ausdünstungen des Patienten oder sonstige Gerüche verderben ihnen den Appetit. Daher:
• keine Fliegensprays oder Fellglanzsprays verwenden
• keine Salben im Bereich der Bissstelle verwenden
• Die Bissstelle nur mit klarem Wasser reinigen
• Ingwer und Knoblauch mindestens eine Woche vor der Egelbehandlung absetzen
• Medikamente in Absprache mit dem Tierarzt ggf. 3Tage vorher absetzen
nach der Behandlung:
- die Blutung nicht unterbinden, sie reinigt die Wunde
- nicht kühlen
- falls ein Verband zum Schutz vor Fliegen oder Schmutz angelegt wurde, sollte dieser nach 3-5 Stunden entfernt werden.